Der Erholungsort Wiek und die Umgebung
Der staatlich anerkannte Erholungsort Wiek liegt an der Westküste der Halbinsel Wittow direkt am Bodden und bietet von hieraus beste Sicht auf den vorgelagerten Bug mit seinem herrlichen Naturschutzgebiet und seiner interessanten Geschichte sowie auf den Dornbusch auf Hiddensee mit seinem Leuchtturm.
Erstmals wird der Ort 1165 als Handelsort mit Burgwall urkundlich erwähnt, im 14. Jhd. als "parochia Medowe sive Wyk" bekannt, wobei 'Medowe'als 'Honigaue' übersetzt werden kann, was auf die damals hier intensiv betriebene Bienenzucht hinweist - noch heute ist dies im Ortswappen zu erkennen. 1819 war Wiek das größte Dorf auf Rügen, in dem "außer des Ackersleuten Schutenfahrer, Fischer und die gewöhnlichsten Handwerker" wohnten.
Der Hafen in Wiek wurde im Juni 2003 nach aufwändiger Sanierung wieder eröffnet und ist jetzt Sitz der Marina.
Als Wahrzeichen der Marina kann man sicher die alte Kreideverladebrücke nennen. Dieses historische Bauwerk sollte ursprünglich zur Verladung der am Kap Arkona gefundenen Kreide dienen. Nach dem ersten Weltkrieg wurde dieses Projekt jedoch aufgegeben und so kam es, dass im Hafen Wiek nie Kreide verladen wurde.
Heute besticht der Hafen neben seiner einmaligen Lage im Norden der Insel Rügen mit seinem unschlagbaren Serviceangebot und ein attraktives Umfeld mit vielfältigen Freizeitangeboten.
Der Ort auf dem "Windland" (Wittow) ist bekannt für besonders viele Sonnenstunden und guter Luft, darum gibt es hier auch eine moderne Mutter-Kind-Kurklinik.
Eines der sehenswertesten Gebäude in Wiek ist neben der alten Kreideverladebrücke im Hafen sicher auch die Kirche. Bereits nach der Christianisierung im 12. Jhd. wurde eine provisorische Kirche errichtet. Im 15. Jhd. wurde dann durch Zisterzienser der heutige Backsteinbau als dreischiffige Hallenkirche mit dekorativem Westgiebel und reichhaltigen Längsseiten erbaut. Auch heute noch ist die Kirche das Zentrum der Gemeinde und weithin sichtbares Zeichen. In ihr befindet sich eine hölzerne Statue des St. Georg zu Pferde, der einer Sage nach die Bauern auf Wittow von einer großen Maulwurfsplage befreit haben soll, weshalb man ihm dieses Denkmal anfertigen ließ.
Ebenfalls sehenswert sind die Varnowsteine, mächtige, aus dem Wasser ragende Findlinge. Sie sind nördlich von Wiek zu finden.
Nahegelegene Ausflugsziele sind zum Beispiel:
• das Kap Arkona mit den bekannten Leuchttürmen und das Fischerdörfchen 'Vitt' - zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörend
• der Nationalpark Jasmund mit der weißen Kreideküste, dem bekannten "Königsstuhl"
• die Insel Hiddensee - das 'söte Länneken', eine von privatem Autoverkehr freie Insel mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten
• der lange Sandstrand der "Schaabe" - auf fast 11 km Länge und mit feinstem weißen Sand sicher einer der schönsten in ganz Deutschland
• die "Störtebeker-Festspiele in Ralswiek, das "KdF-Bad" in Prora, der Fischereihafen Sassnitz mit U-Boot-Museum ... und zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten!
